Das Wichtigste in Kürze:
- Algen lassen sich entsprechend ihrer Größe zu den Mikroalgen oder den Makroalgen zuweisen.
- Mikrorolagen, wie die Spirulina-Alge sind einzellige Lebewesen. Makroalgen, wie die Nori-Alge bilden große und mit dem menschlichen Auge sichtbare Strukturen aus.
- Auch die Farbe der Algen ist die Grundlage für eine Kategorisierung. Hier kannst du zwischen Blaualgen, Grünalgen, Rotalgen und Braunalgen unterscheiden.
- Bekannte Algenarten sind Zuckertang, Nori, Spirulina, Dulde, Kombu oder Wakame
Durch den Algenarten-Jungel blicken
Zu Beginn ein wichtiger Hinweis: Es gibt nicht die eine Taxonomie oder Kategorisierung der Algen. Algen können basierend auf vielen Merkmalen gruppiert werden. Oftmals ist eine Alge auch mehreren Gruppen gleichzeitig angehörig.
Als Beispiel: Fritschiella zählt zu den Bodenalgen, da sie dort gedeiht. Sie ist aufgrund der grünen Farbe aber auch den Grünalgen zugehörig.
Algenarten begegnen uns nicht nur in Meeren, Teichen oder Aquarien, sondern auch außerhalb von Gewässern. Punktalgen wachsen typischerweise auf Aquarienscheiben, Steinen oder Pflanzenblättern. Auch Bodenalgen und Schneelagen finden sich außerhalb von Gewässern. Beide Arten sorgen für eine charakteristische Färbung ihrer Oberflächen.
Falls du Aquarienbesitzer bist, kannst du sicher beobachten, wie sich hinter der Scheibe Algen in verschiedenen Formen und Farben entwickeln. Diese Algen lassen sich dann basierend auf ihrer Farbausprägungen in verschiedene Gruppen einteilen.
Für manche Menschen sind Algen jedoch keine lästigen Schädlinge, sondern ein wertvolles Nahrungsmittel. Viele Menschen essen regelmäßig und gerne Algen. In diesem Kontext unterscheidet man häufig zwischen Mikroalgen und Makroalgen.
Abschließend sind Algen auch in morphologischen Organisationsstufen unterteilt. Sie reichen von einfachen Einzelzellen bis hin zu komplexen Organismen mit spezialisierten Geweben und Organen.
Algenarten der Vielzelligkeit nach ordnen
Algen fallen unter die sogenannten Mikroalgen oder Makroalgen. Mikroalgen sind winzige einzellige Organismen, die oft im Wasser leben und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Mehr dazu in unserem Beitrag zum Thema.
Makroalgen hingegen sind größere mehrzellige Algen, die häufig in Meeresumgebung und am Strand vorkommen. Hier besteht Verwechslungsgefahr mit Seetang oder Seegras. Während alle Seetange Makroalgen sind, sind nicht alle Makroalgen zwangsläufig Seetang.
Algenarten nach Farben gruppieren
Eine weitere Möglichkeit, Algen zu kategorisieren, ist nach ihrer Farbe. Diese Farbvariationen entstehen durch verschiedene Pigmente, die in den Algenzellen vorhanden sind. Zu den wichtigsten Farbgruppen gehören Blaualgen, Grünalgen, Rotalgen, Braunalgen und Kieselalgen.
- Blaualgen: Diese Algen, auch bekannt als Cyanobakterien, sind für ihre blaugrüne Farbe bekannt. Sie sind in stehenden Gewässern zu finden und können sich in großen Mengen vermehren, was zu Algenblüten führt. Fun Fact: Die bekannte Mikroalge Spirulina fällt auch unter die Blaualgen.
- Grünalgen: Grünalgen kommen in Süß- und Salzwasser vor. Die grüne Farbe entsteht durch das Chlorophyll, welches die Algen auch zur Photosynthese benötigen. Sie kommen sowohl als Einzeller (z.B.: Chlorella-Alge) oder als Vielzeller mit ausgebildeten Strukturen vor.
- Rotalgen: Rotalgen zeichnen sich durch ihre rote Farbe aus, die das Pigment Phycoerythrin verursacht. Sie sind häufig in Meeresumgebungen zu finden und können in verschiedenen Tiefen leben. Dabei benötigen sie wenig Kohlenstoffdioxid und gedeihen besonders gut in der Nähe von Strömungen.
- Braunalgen: Die braune Farbe entsteht durch das Pigment Fucoxanthin. Sie sind oft in kälteren Meeresgewässern zu finden und spielen eine wichtige Rolle in marinen Ökosystemen. Die Braunalgen wachsen fast ausschließlich in Salzwasser und können eine immense Größe erreichen. Zu ihnen zählen auch die bekannten Arten Kombu und Kelp.
- Kieselalgen: Kieselalgen sind einzellige Algen, die eine charakteristische Schale aus Siliziumdioxid haben. Sie sind für ihre Vielfalt und ihre wichtige Rolle im phytoplanktonischen Nahrungsnetz bekannt. und dienen als Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Organismen.
Algenarten Übersicht
Gruppe | Vorkommen | Farbstoffe | Besonderheit |
---|---|---|---|
Braunalgen | Meere, besonders kalte Gewässer | Fucoxanthin, Chlorophyll a und c | Bilden große Unterwasserwälder, z.B. Kelp |
Blaualgen | Süßwasser, Meere, feuchte Böden | Phycocyanin, Chlorophyll a | Können Stickstoff fixieren, gehören zu den Cyanobakterien |
Rotalgen | Meere, besonders in tropischen Regionen | Phycoerythrin, Chlorophyll a | Wichtige Quelle für Agar-Agar und Carrageen |
Grünalgen | Süß- und Salzwasser, feuchte Böden | Chlorophyll a und b | Viele Arten sind einzellig, einige bilden Kolonien |
Kieselalgen | Süß- und Salzwasser | Fucoxanthin, Chlorophyll a und c | Silikatschale, wichtig für den Kohlenstoffkreislauf |
Goldalgen | Süß- und Salzwasser | Fucoxanthin, Chlorophyll a und c | Bilden oft Kolonien, sind mixotroph (können Photosynthese betreiben und andere Organismen aufnehmen) |
Gelbgrüne Algen | Süßwasser, feuchte Böden | Chlorophyll a und c, Carotinoide | Enthalten Xanthophylle, oft in nährstoffarmen Gewässern zu finden |
Welche Algenarten gibt es?
Bekannte Algenarten:
Neben diesen Farbkategorien gibt es auch einige bekannte Algenarten, die in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt bekannt sind. Einige davon sind:
- Zuckertang (Saccharina spp.): Diese Braunalge findet Verwendung in der asiatischen Küche verwendet und ist reich an Jod.
- Nori (Porphyra spp.): Nori ist eine Rotalge, die ihren Einsatz besonders in der japanischen Küche für die Herstellung von Sushi hat. Die Alge ist bekannt für ihren würzigen Geschmack.
- Wakame (Undaria pinnatifida): Eine weitere beliebte Braunalge in der asiatischen Küche, die für ihre zarte Textur und ihren milden Geschmack geschätzt wird.
- Kombu (Laminaria spp.): Kombu ist eine Braunalgen aus der japanischen und koreanischen Küche verwendet. Neben dem guten Geschmack und ist die Alge für ihre Fülle an Mineralien bekannt.
- Spirulina (Arthrospira spp.): Diese Mikroalge ist für ihren hohen Gehalt an Protein und anderen Nährstoffen bekannt und ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel .
- Chlorella (Chlorella spp.): Eine weitere beliebte Mikroalge, mit hohen Gehalt an Chlorophyll und anderen Nährstoffen.
- Dulse (Palmaria palmata): Diese Rotalge findest du in der irischen und schottischen Küche. Sie hat einen milden, leicht salzigen Geschmack.
Algen sind nicht nur für die Umwelt von entscheidender Bedeutung, sondern bieten auch eine Vielzahl von Nutzen für den Menschen, sei es als Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder als ausgezeichnete Proteinquelle.